Shopify

Die Vorurteile über Shopify im Faktencheck von Linda Bleijenberg

Shopify ist ein relativ neuer Akteur auf dem E-Commerce-Markt und hat in den letzten zehn Jahren ein enormes Wachstum erlebt. Im Internet kursieren teilweise veraltete Informationen – besonders darüber, was Shopify angeblich nicht kann.Das mag in der Vergangenheit gestimmt haben, allerdings dreht sich die Welt des E-Commerce – besonders bei Shopify – so schnell, dass diese Annahmen längst überholt sind. 

 

Mythes over Shopify

1) „Shopify kann nicht mit mehrsprachigen Shops und Shops mit mehreren Währungen umgehen”

Ein Blick auf unsere internationalen Kunden (und die anderer Shopify-Agenturen) genügt, um zu sehen, dass dies ein Mythos ist. Wenn Sie in vielen verschiedenen Ländern verkaufen möchten, kann Shopify dies problemlos umsetzen und bietet Ihnen sogar eine Reihe von Optionen zur Auswahl.

Allerdings unterscheidet sich der Ansatz von Shopify möglicherweise von dem anderer Plattformen. Insbesondere Open-Source- Plattformen neigen dazu, alles innerhalb eines einzigen Dashboards zu lösen. Sie haben Ihren Hauptshop und eine Menge Plugins und Erweiterungen, um den Hauptshop in andere Sprachen zu übersetzen und die Website an Besucher*innen aus verschiedenen Ländern anzupassen.

Mit steigender Anzahl der Länder, in die Sie verkaufen, wird dieser einzelne Shop immer komplexer, denn Sie müssen immer wieder neue Sprachen und neue Zahlungsmethoden hinzufügen, neue Spediteure und neue Lager anbinden. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs. Wenn Sie international verkaufen, wollen Sie Ihren Kund*innen ein lokalisiertes Einkaufserlebnis bieten und nicht nur eine Übersetzung. Dies erhöht die Komplexität Ihres ohnehin schon umfangreichen Superstores um eine weitere Dimension.

Im Gegensatz zu diesem Single-Store-Ansatz verfolgt Shopify Plus den Multistore-Ansatz. Das bedeutet, dass Sie einen Shop pro Hauptland erstellen, um diesen Shop ganz flexibel für das jeweilige Land optimieren zu können.
Unsere erfolgreichsten und wachstumsstärksten Kunden nutzen alle dieses Konzept. Darüber hinaus denken sie bei ihrer Expansion auf lange Sicht. Anstatt viele Shops in vielen Ländern auf einmal zu eröffnen, richten sie ein oder zwei neue Shops in einem oder zwei potenziell wichtigen Ländern pro Jahr ein – und nehmen sich die Zeit, sie wirklich für dieses spezifische Land zu lokalisieren.

Mit der Einführung von Shopify Markets im letzten Jahr ist es wieder ein Stück einfacher geworden, einen einzigen mehrsprachigen Shop mit mehreren Währungen in Shopify einzurichten. Shopify Markets mag insgesamt eine bessere Lösung sein als eine Einrichtung mit mehreren Shops, aber für die meisten Marken bringt die Verwendung dieselben Probleme mit sich, die wir oben beschrieben haben: Sie haben dann eine übersetzte statt einer lokalisierten Website – und das wird Sie letztendlich Umsatz kosten. Wir von Code empfehlen daher oft die Kombination von Markets mit einem Multistore- Setup: Verwalten Sie separate Storefronts für die Schwerpunktländer, damit Sie Inhalte lokalisieren können und die volle Kontrolle haben. Nutzen Sie Markets, um neue Länder und Regionen zu testen, bevor Sie entscheiden, welche Länder profitabel genug sind, um eine eigene Storefront zu erstellen.

2) „Shopify ist zu standardisiert, man kann keine individuellen Anpassungen vornehmen”

Das haben Sie vielleicht schon von einem Sales-Mitarbeiter von Magento gehört. Wie wir bereits in dem Abschnitt über den Unterschied zwischen SaaS und Open Source erklärt haben, ist dies eine weitverbreitete Meinung unter Open-Source-Fans. Und bis zu einem gewissen Grad haben sie auch recht.

Für kleine Händler mit begrenztem Budget, die ihren Onlineshop mit dem einfachsten Shopify- Abo führen, gibt es wenig Spielraum, um ihr Standard-Theme nach Belieben anzupassen. Daher haben ihre Storefronts einen gewissen, erkennbaren Shopify-Look.

Sind die Budgets jedoch etwas großzügiger und die Marken können es sich leisten, Agenturen wie Code für ihre Kreativität zu engagieren, werden die Dinge wesentlich facettenreicher. Wir bei Code haben Freude daran, die Grenzen von Shopify immer weiter zu verschieben – und zwar sowohl in Bezug auf Design als auch auf die Technologie. Es gibt also vielfältige Designmöglichkeiten, wie sie anhand dieser Storefronts sehen. Die sehen nicht nach Designs von der Stange aus, oder?

Möchten Sie mehr über Lokalisierung und die Einrichtung mehrerer Stores erfahren? Wir haben einen umfassenden Artikel dazu geschrieben: Hier können Sie ihn lesen.

3) „Shopify versagt bei Großhandel und B2B”

Nehmen wir als Beispiel das niederländische Traditionsunternehmen BOSKA, das alles rund um Käsehobel und -messer bietet. Seit 2017 betreiben BOSKA eine Kombination aus B2C- und B2B-Shop auf Shopify Plus. Dabei verkaufen sie nicht nur international, sondern sind dabei auch besonders zufrieden. Seitdem haben wir vielen weiteren Kunden dabei geholfen, einen B2B-Shop aufzubauen und ihre Shops mit verschiedenen ERP-Systemen integriert. Auch diese Unternehmen sind sehr zufrieden mit Shopify.

Wir bei Code finden, dass sich B2B-Shops nicht sonderlich von B2C-Shops unterscheiden. Sie aktivieren einfach eine kundenspezifische Preisgestaltung, fügen eine gesicherte Login-Seite für Ihre Kund*innen hinzu und schon sind Sie auf der sicheren Seite. In Shopify Plus können Sie ganz einfach einen Ihrer neun zusätzlichen Storefronts für einen B2B-Kanal verwenden, mit allen spezifischen Funktionen, die Sie für den Großhandel benötigen: Preise ohne Mehrwertsteuer, Mindestbestellmenge, Nachbestellungen, Reverse Charge und Vertreterkonten (mit unserer eigenen Identity Switcher App).

Im Frühjahr 2022 hat Shopify neue spannende B2B-Funktionen ausgerollt, wie die Möglichkeit, Ihren B2C- und B2B-Shop zentral in einem Shopify Store zu verwalten. Wie immer entwickelt sich Shopify ständig weiter. Also lassen Sie sich nicht von alten Vorurteilen abschrecken und davon abhalten, sich für Shopify zu entscheiden.

Für uns fängt der Spaß erst richtig an, wenn Sie uns bitten, Ihre B2B-Storefront mit dem Rest Ihres Tech-Stacks zu verbinden, z. B. mit Ihrem ERP, PIM, WMS oder anderen von Ihnen verwendeten Systemen. Wir freuen uns auch immer über weitere Herausforderungen wie die Anbindung des Shops an Ihren Fulfillment- Partner.

4) „Shopify ist nicht für Großunternehmen geeignet”

Auch diese Annahme wird durch die Realität nicht gestützt. Große internationale Marken wie Gymshark, AllBirds, FitBit, Polaroid, Unilever, Heineken, O’Neill und Penguin Books sind auf Shopify Plus, der Enterprise-Version von Shopify. Das wäre nicht der Fall, wenn Shopify nicht für den großen internationalen E-Commerce geeignet wäre.

Wenn wir uns unseren eigenen Kundenstamm ansehen, machen die meisten von ihnen zwischen einer und 30 Millionen Umsatz pro Jahr, und einige von ihnen bewegen sich sogar auf 100 Millionen zu. Ihre Geschäfte sind komplex, mit mehreren Vertriebskanälen in mehreren Ländern und ihre Shopify Plus Stores sind Teil einer gut funktionierenden, gut durchdachten Infrastruktur.

Der Schlüssel zu ihrem Erfolg ist neben ihrer SaaS-Plattform oft die Art und Weise, wie ihre Systeme miteinander integriert sind. Genau das ist es, was wir bei Code gerne für unsere Kunden leisten: alle Teile zu einer reibungslos funktionierenden, gewinnbringenden Gesamtheit zu verbinden.

Linda Bleijenberg
Geschrieben von

Linda Bleijenberg

Die Copywriterin und Business-Bloggerin Linda Bleijenberg schreibt seit Beginn unseres Shopify-Abenteuers im Jahr 2017 für Code. Da sie Shopify besonders gut kennt, wurde sie 2019 von der Shopify-Zentrale gebeten, den offiziellen niederländischen Shopify-Blog für ihre kürzlich gestartete niederländische Website einzurichten. Als Chefredakteurin des Blogs hat sich ihr Wissen über Shopify, Content Market- ing und E-Commerce seither stetig erweitert.

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